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Großmecka

Großmecka - ein kleines, rundlingsartiges Dorf, liegt am Oberlauf des Lunzigbachtales 230 - 240 m NN. Das Relief nimmt östlich von Mecka im Bereich der Wasserscheide zwischen Pleiße und Wyhra, flachwelligen Charakter an. Ebenfalls südlich von Nobitz befindet sich in dieser Region der Ortsteil Kleinmecka, welcher als selbständiger Ortsteil nicht mehr erwähnt wird.

Während man Großmecka um 1200 einfach Mechowe (zu altsorbisch mek = weich) schrieb, unterschied man ihn vom Nachbarort 1336 als Meckow magnum. 1445 bestand der Ort aus 6 Gehöften.

Eine recht altertümlich wirkende kleine Kirche befindet sich etwas abseits der Dorfstraße. Der Bauart nach entstand sie im 16. Jahrhundert. Sie hat sowohl im Äußeren als im Inneren manche Veränderungen erlitten, insbesondere durch den Blitzeinschlag am 29. April 1753. Nach dem Brande machten sich die Erneuerung des Turmaufbaus und der Flachdecke erforderlich. Die im Turm hängenden Glocken stammen aus den Jahren 1510 und 1678.

Groß- und Kleinmecka zählten im Jahre 1880 zwölf Bauernhöfe und drei Güter. Wenig südlich vom Ort befand sich eine Ziegelei, die Lehm verarbeitete. Weiter südlich wurde in einer mit dem Runsdorfer Vorkommen zusammenhängenden Tertiärinsel ein kleines Braunkohleflöz erbohrt und zeitweilig auch abgebaut.

Äußerst markant ist für Großmecka die Mühle, welche aber Anfang der 90iger Jahre ihren Betrieb einstellte. Bis in die heutige Zeit überwiegt die ländliche Prägung. Die 1953 gegründete LPG Typ III schloss sich 1961 der LPG in Podelwitz an, ebenso die 1960 geschaffene LPG Typ I im Jahre 1966.

Bis 1973 war Großmecka eine selbständige Gemeinde mit den Orten Tautenhain und Gösdorf. Groß- und Kleinmecka hat im Oktober 1997 28 Einwohner und 1 Gewerbetreibenden. Heute sind es immer noch ca. 23 Einwohner. Mecka wurde 1994 an die kommunale Wasserleitung angeschlossen.

Durch private Initiativen wurden im Rahmen der Dorferneuerung beachtliche Sanierungen und Verschönerungen der alten Gebäude im Ort verwirklicht.


Ein wenig Historie aus Großmecka

Wer nach Großmecka mit dem ungewöhnlichen Ortsnamen slawischem Ursprungs möchte, braucht demnach nicht in den Orient zu reisen. Der kleine verträumte Ort liegt inmitten einer zu jeder Jahreszeit idyllischen Landschaft zwischen Tautenhain und Podelwitz.

Mecka ist der Stammsitz des pleißenländischen Adelsgeschlechts derer von Mecka gewesen, das im 16. Jahrhundert im Altenburgischen eine recht bedeutende Rolle gespielt hat. Bereits 516 hatten die Bewohner von Kleinmecka Ärger mit den Altenburgern, denn die wollten um jeden Preis ihre Bierbannmeile durchsetzen, und das passte den Bauern in Mecka überhaupt nicht. Doch nichts half. Der Versuch, das nötige Bier aus Glauchau, Waldenburg und sogar aus Schmölln zu beschaffen, scheiterte an der Hartnäckigkeit der Altenburger, die 1586 sogar Unterstützung durch den Herzog Friedrich Wilhelm in diesem Streit erhalten hatten. Mit Mühe und Not entgehen die Meckaer einem Prozess, bei dem sie einer fast vierzig Jahre lang betriebenen Steuerhinterziehung beschuldigt werden sollten.

Am 29. April 1753 am Sonnt. Quasimodogeniti Nachmittag um 1 Uhr schlug der Blitz in die sehr hohe Turmspitze und zündete die mit starkem Blech beschlagene Spindel an. Bald brach Rauch hervor, wie von einer Tabakpfeife. Dieser vermehrte sich allmählich und gegen Abend loderte eine helle Flamme an der Stelle heraus. Da die Feuerspritze wegen der Höhe des Turms den Wasserstrahl nicht bis zur Flamme hinauf treiben und, weil der Turm sehr eng war, auch niemand von innen hinaufsteigen konnte, so brannte derselbe bis zum Glockenstuhle nieder. Nun war die ganze Kirche nebst den nahe daran stoßenden Bauerngütern in größter Gefahr, ein Raub der Flammen zu werden. Früh um 4 Uhr des folgenden Tages wagte sich ein herzhafter, der Gefahr trotzender Jüngling hinauf bis zu dem Glockenstuhle und schlug mit einer Axt die Schiefer hinaus, dass durch die Löscher Wasser mittelst Spritze konnte hineingebracht werden. Er ließ sich nasse Säcke zulangen, und morgens um 4 Uhr war das Feuer gedämpft und die Gefahr vorüber. Dieser entschlossene Jüngling hieß Michael Pohle und war der älteste hinterlassene Sohn des verstorbenen Bauers und Anspanners Michael Pohle aus Groß-Mecka. Der Turm wurde erbaut, wie er jetzt dasteht. Das Dorf bewohnen 8 Familien mit 59 Seelen. Es steht unter der Gerichtsbarkeit des Herzoglichen Kreisamtes in Altenburg.

QUELLE: KIRCHEN-GALERIE DES HERZOGTUMS SACHSEN-ALTENBURG

 

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