Nobitz
Aus der Chronik ...
"Nobitz ist ein ehemaliger Gutsweiler mit Blockflur, der beiderseits des in die Pleiße ausmündenden Niederleuptener Wassers angelegt wurde. Der Altenburger, später auch der Leisniger Burggraf übte hier grundherrliche Rechte aus, und das Altenburger Bergerkloster hatte hier ebenfalls Besitz.
Die erste urkundliche Erwähnung erfuhr Nobitz 1181/1214 im Bosauer Zehntregister. Damals wird Nobitz als "Nabdiz" bezeichnet, und das bedeutet aus dem altsorbischen übersetzt Ort der Leute eines Nabud. Weitere Formen des Ortsnamens waren Nabedicz, Nabotitz oder Nabitz an der Leina.”
"1445 wurden im Ort zwölf Höfe gezählt. 1528 sind es zwei Vorwerke und sechzehn Hauswirte, die Steuern entrichten müssen. Auf 96 Häuser außer dem Rittergut, hat sich der Ort bis 1880 vergrößert.
Der bekannte Altenburger Kartograph Hans Wilhelm von Thümmel erwarb 1800 dieses Rittergut. Zum Grundstück gehörten auch die sogenannten Hagebüsche an der Pleiße nahe der Münsaer Brücke. 1801 ließ er dort ein strohgedecktes Landhaus im Stil polnischer Bauernhäuser errichten. Die spätere Gaststätte hieß "Karolinenfreude", doch der Name "Polnische Hütte" hat sich bis heute erhalten."
"Die alte Kirche in Nobitz wurde nach einem Blitzschlag 1819 abgetragen. 1829 erfolgte der Neubau rechteckig mit Flachdächern und Spitzbogenfenstern und einem weithin sichtbaren Turm."
"1938 standen noch 38 Fachwerkhäuser im Ort, die zum Teil erhalten werden konnten.
Die Nobitzer Flur hat einen Anteil an drei Landschaftseinheiten: Am Lößhügelland westlich an der Pleiße, an der breiten Flußaue und am sehr flachwelligen Tiefland östlich des Flusses.
Die Böden der Gemeinde galten im Altenburger Land als recht ertragreich. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Landwirtschaft von alters her den Tagesablauf und Erwerb der Bevölkerung bestimmten. In alten Urkunden wird auch die Ansiedlung von Handwerkern im Ort erwähnt.
In der Kirchen-Galerie wird aus Nobitz berichtet, dass 1758 unter den Einwohnern zwei Schuhmachermeister, ein Schneidermeister, ein Zimmermeister ein Schirrmacher und ein Brotbäcker waren. Die sich entwickelnde Industrie in Altenburg und die Nähe der Stadt trugen dazu bei, dass viele Einwohner dort Arbeit fanden. 1903 entstand in Nobitz die erste Konsumverkaufsstelle im Kreis Altenburg."
Informationen zur Gemeinde Nobitz und dem Ort selbst
Heute haben sich fast 200 Gewerbetreibende in den 39 Orten der Gemeinde angesiedelt.
Im Ort Nobitz befinden sich zwei gut ausgelastete Gewerbegebiete (ca. 11 ha) mit Firmen wie STRABAG, Natursteinbetrieb Strauch, drei Autohäuser, Fassadenbau Werner, Elektro Gerth, Küchenstudio Rösler, Marktkauf, Mayer-Schuhe, Reno, Aldi, Tiefbau Lehnert, u. v. m.
Nobitz verfügt über viele Arten von Dienstleistungen, besitzt zwei Arztpraxen, eine Grundschule, einen kirchlichen und einen gemeindlichen Jugendclub, eine Kindertagesstätte sowie eine Bibliothek. Kleine grüne Oasen an Dorfteichen laden zum Verweilen ein.
Das Vereinsleben ist sehr ausgeprägt und bestimmt wesentlich das gesellschaftliche Leben der Bürger. Eine Mehrzweckhalle, ein Sportplatz mit Turnhalle und sanierter Kegelbahn sowie eine Skaterbahn sorgen für bestmögliche Bedingungen unserer Sporttreibenden.
Der Ort Nobitz, mit seinen gegenwärtig ca. 874 Einwohnern ist nicht nur begehrtes Ausflugsziel per Fahrrad, PKW oder zu Fuß, sondern auch Domizil für Eigenheimbauer aus der eigenen Gemeinde, der Kreisstadt bzw. Nachbargemeinden.
