Abwasserbeseitigung – warum???
Bereits im Altertum besaßen die Kulturvölker Abwassersammel- und -ableitsysteme. So gab es beispielsweise schon zu Zeiten der alten Römer die „cloaca maxima“ – ein Abwasserableitsystem, mit dem neben dem anfallenden Abwasser auch Abfall beseitigt wurde. Auch die Griechen hatten zu dieser Zeit bereits ein ausgeklügeltes Entwässerungssystem entwickelt.
In den Zeiten des Mittelalters wurde auf eine geordnete Abwasserbeseitigung in Europa nur wenig Wert gelegt. Heute weiß man, dass darauf schwere Epidemien, wie Thyphus, Cholera und Ruhr zurückzuführen sind.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts erkannte man, dass durch die Einhaltung der Hygiene diesen Krankheiten erfolgreich entgegengetreten werden konnte. Die ersten Kanalisationsanlagen der Neuzeit wurden errichtet.
Das heutige System der Abwasserbeseitigung ist in der Theorie sehr genau ausgeklügelt. So wird das anfallende Abwasser in Abwassersammelanlagen (Kanälen) gesammelt und aus den bewohnten Bereichen bzw. Industriegebieten abgeleitet. Letztendlich wird dieses Abwasser dann in einer zentralen Kläranlage gereinigt und anschließend in ein Gewässer eingeleitet. Teilweise wird auch bereits auf dem Grundstück, auf dem das Abwasser anfällt, eine Klärung des Abwassers durch eine Hauskläranlage durchgeführt und erst dann als greinigtes Abwasser abgeleitet. So ist es auch im Gebiet der Gemeinde Göpfersdorf geregelt.
Die Abwasserbeseitigung liegt in Thüringen als hoheitliche Aufgabe bei den Kommunen, welche zum Teil diese Aufgaben an Zweckverbände abgegeben haben. Nur durch eine strikte Kontrolle der gesetzlichen Anforderungen ist sichergestellt, dass die Gewässer und somit die Wasserressourcen und der Lebensraum aller wirksam geschützt werden.
Vergleicht man eine Gewässergütekarte aus dem Jahre 1993 mit dem heutigen Gewässerzustand, lässt sich leicht feststellen, dass sich die Wasserqualität sehr verbessert hat. Dies ist unter anderem auf die immer intensiveren Kontrollen der Abwassereinleitungen und die Verbesserung der Klärtechnik zurückzuführen.